Auswahlhilfen & Normen
Auswahlhilfen
Nutzen Sie unsere Auswahlhilfen, um für Ihre Tätigkeiten die richtige Schutzkleidung einfach zu finden.
Schadstoff | Filterklasse |
Acrylamid | P3 |
Aluminium, -oxid | P2 |
Aluminiumchlorid, -oxid-Rauch | P2/P3 |
Ammoniumchlorid | P2 |
Antimon | P3 |
Arsenige Säure | P3 |
Arsentrioxid (Arsenik) | P3 |
Asbest | P2 |
Asbest ab 50.000 Fasern pro m³ | P3 |
Asche | P2 |
Ätzalkali | P2 |
Bakterien (Risikogruppe 2) | P2 |
Bariumverbindungen, lösl. | P2 |
Baumwollstaub | P2 |
Benzo(a)pyren -Kokereien | P3 |
Benzonsäure | P2 |
Beryllium | P3 |
Beton | P2 |
Biqhenyl | P3 |
Blei und Verbindungen | P3 |
Bleichromat, -rauch | P3 |
Boroxid - Borsäure | P3 |
Cadmium und Verbindungen | P3 |
Calciumhydroxid, -oxid | P2 |
Calciumsulfat | P2 |
Carbonfasern | P2 |
Chrom(VI)-Verbindungen | P3 |
Cobalt-Metall, -Oxid, -Sulfid | P3 |
Cyanide (z. B. Cyankali...) | P2 |
Dieselmotor-Emissionen | P3 |
Diisocyanate (TDI, MDI, HDI) | P3 |
Edelstahl (Rauch, Feinstaub) | P3 |
Eisenoxide | P2 |
Enzyme | P3 |
Farbe/Lack | P2 |
Farbe/Lack mit Chromaten | P3 |
Fluoride | P2 |
Gips (Calciumsulfat) | P2 |
Glasfasern/Mineralwolle | P2 |
Graphit | P2 |
Hexachlorcyclohexan | P2 |
Holzstaub | P2 |
Insektizide | P3 |
Isocyanate siehe Diisocyanate | P3 |
Jod | P2 |
Kaliumhydroxid, Kalilauge | P2 |
Kalk -gebrannt | P2 |
Kieselglas, -gut, -gur, -rauch, -säure | P2 |
Kühlschmierstoffe | P2 |
Kupfer, -rauch | P2 |
Lötdämpfe | P2 |
Magnesiumoxid | P2 |
Marmor | P2 |
Mauerwerk | P2 |
Mehlstaub | P1 |
Molybdänverbindungen, lösl. | P2 |
Müllsortierung | P3 |
Naphthalin | P3 |
Natriumazid | P2 |
Natriumhydroxid, Natronlauge | P2 |
Nickel-Metall, -Oxid, -Sulfid | P3 |
Parathion (E605) | P3 |
Pflanzenschutzmittel | P2 |
Phenylhydrazin | P3 |
Pilzsporen | P2 |
Platin | P3 |
Pollen | P2 |
Polychlorierte Biphenyle (PCB) | P3 |
Polyvinylchlorid (PVC) | P2 |
Quarz | P3 |
Quarzhaltiger Feinstaub | P3 |
Rauch | P2 |
Rost | P2 |
Rostschutzanstrich | P2 |
Rostschutzanstrich mit Chromaten | P3 |
Ruß | P2 |
Salze der Arsenigen Säure | P3 |
Schwefelsäure | P2/P3 |
Schweißrauch allgemein | P2 |
Silber und -verbindungen (lösl.) | P3 |
Siliciumcarbid | P2 |
Spachtelmasse | P1 |
Stahl | P2 |
Stahl, hochlegiert | P3 |
Stahl Anti-Fouling-Lacke | P3 |
Steinstaub | P1 |
Steinstaub, quarzhaltig | P2 |
Synthetische Mineralfasern | P3 |
Tabak-Rauch | P3 |
Tabak-Staub | P2 |
Talk | P2 |
Titanoxid | P2 |
Tributyl-zinnverb. (TBTO) | P3 |
Uranverbindungen | P3 |
Vanadiumpentoxid | P3 |
Viren/Bakterien (Risikogruppe 3) | P3 |
Zement | P2 |
Zinkoxid-Rauch | P2 |
Zinnverbindungen, anorganisch/organisch | P3 |
Zytostatika | P3 |
EN 166
Diese Europäische Norm legt funktionelle Anforderungen für unterschiedliche Arten persönlicher Augenschutzgeräte sowie deren Kennzeichnung fest.
Um das für den jeweiligen Arbeitsvorgang erforderliche Sehen zu gewährleisten, müssen die prismatischen, sphärischen und astigmatischen Brechwerte, die in den
Normen genannten Bedingungen erfüllen. Entsprechend diesen Brechwerten werden die Sichtscheiben in drei optischen Klassen eingeteilt:
Klasse 1: für den Dauergebrauch
z.B. Arbeiten mit besonders hohen Anforderungen an die Sehleistung
Klasse 2: für gelegentlicher Gebrauch
z.B. Arbeiten mit durchschnittlichen Anforderungen an die Sehleistung
Klasse 3: nur in Ausnahmefällen
z.B. für grobe Arbeiten ohne größere Anforderungen an die Sehleistung
Vor
dem Einsatz der Schutzanzüge sollte grundsätzlich der Verwendungszweck,
die eingesetzten Gefahrenstoffe und die Arbeitsdauer geprüft werden.
Eine
wichtige Hilfe bietet die Richtlinie 89/686/EWG für persönliche
Schutzausrüstung. Diese definiert drei Gefahrenkategorien nach
Einsatzbereichen:
Kategorie 1
Einfache Schutzausrüstung für geringe Gefahren.
Kategorie 2
Schutzausrüstung zur Abwehr von Gefahren, die nicht Kategorie 1 oder 3 entsprechen.
Kategorie 3
Komplexe Schutzausrüstung für hohe Risiken zum Schutz gegen tödliche Gefahren oder ernste irreversible Gesundheitsschäden.
Innerhalb
der Kategorie 3 wurden Schutzklassen definiert, um dem Benutzer die
Wahl der geeigneten Schutzanzüge für den jeweiligen Einsatzbereich zu
vereinfachen:
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Größentabelle

Vor dem Einsatz der Schutzanzüge sollte grundsätzlich der Verwendungszweck, die eingesetzten Gefahrenstoffe und die Arbeitsdauer geprüft werden.
Eine wichtige Hilfe bietet die Richtlinie 89/686/EWG für persönliche Schutzausrüstung. Diese definiert drei Gefahrenkategorien nach Einsatzbereichen:
Kategorie 1
Einfache Schutzausrüstung für geringe Gefahren.
Kategorie 2
Schutzausrüstung zur Abwehr von Gefahren, die nicht Kategorie 1 oder 3 entsprechen.
Kategorie 3
Komplexe Schutzausrüstung für hohe Risiken zum Schutz gegen tödliche Gefahren oder ernste irreversible Gesundheitsschäden. Innerhalb der Kategorie 3 wurden Schutzklassen definiert, um dem Benutzer die Wahl der geeigneten Schutzanzüge für den jeweiligen Einsatzbereich zu vereinfachen:
Flüssigkeitsdichte Schutzkleidung
Spraydichte Schutzkleidung
Partikelschutz
Schutz vor flüssigen Chemikalien
Größentabelle
Handschuhgröße
Handumfang messen

Handumfang in cm | < 17,5 | 17,5 – 19,0 | 19,0 – 21,5 | 21,5 – 23,5 | > 23,5 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Empfohlene DACH-Größe | XS | S | M | L | XL | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Internationale | XS | XS – S | S – M | M | L | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Diese Tabelle stellt eine reine Orientierungshilfe dar und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sehr gut geeignet +++ Gut geeignet ++ Bedingt geeignet + Nicht ratsam – |
Normen & Vorschriften
Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien
Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzanzüge mit flüssigkeitsdichten (Typ 3) oder spraydichten (Typ 4) Verbindungen zwischen den Teilen der Kleidung.
Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Mindestanforderungen für folgende Typen begrenzte Anwendung bestimmter sowie wiederverwendbarer Chemikalienschutzkleidung fest:
Typ 3: flüssigkeitsdichte Kleidung
Typ 4: spraydichte Kleidung
Leistungsanforderungen an Material
Materialen für Chemikalienschutzkleidung müssen nach den folgenden Anforderungen und entsprechend den in EN 14325 festgelegten Prüfverfahren geprüft werden. Für alle Anforderungen muss die Leistungsstufe 1 erzielt werden.
Abschnitt in EN14325:2004 | Leistungsanforderungen | Min. Leistungsstufe |
---|---|---|
4.4 | Abriebfestigkeit | 1 |
4.5 | Biegerissfestigkeit | 1 |
4.6 | Biegerissfestigkeit bei -30°C | 1 |
4.7 | Weiterreißfestigkeit | 1 |
4.9 | Zugfestigkeit | 1 |
4.10 | Durchstichfestigkeit | 1 |
4.11 | Durchstichfestigkeit | 1 |
4.14 | Widerstand gegen Entflammung | 1 |
*: Gilt nur für Kleidung zur Verwendung bei sehr niedrigen Temperaturen
Leistungsanforderung für Nähte, Verbindungen und Verbünde
Nähte, Verbindungen und Verbünde müssen nach den Anforderungen der folgenden Tabelle und den entsprechenden Abschnitten nach EN 14325 geprüft und eingestuft werden.
Leistungsanforderungen | Referenz |
---|---|
Beständigkeit gegen die Permeation von Flüssigkeiten | EN 14325:2003 |
Beständigkeit gegen die Penetration von Flüssigkeiten | EN 463 oder EN 468 |
Nahtfestigkeit | EN 14325:2003, 5.5 |
Anforderung an den ganzen Anzug
- Chemikalienschutzkleidung muss die Anforderungen der EN340 (allgemeine für Schutzkleidung) erfüllen.
- Beständigkeit gegen Durchdringen von Flüssigkeiten: Typ 3-Chemikalienschutzkleidung muss gegen Durchdringen von Flüssigkeiten mit einem Jet-Test durch Versuchspersonen geprüft werden. Typ 4-Chemikalienschutzkleidung muss gegen Durchdringen von Flüssigkeiten mit einem Spray-Test durch Versuchspersonen geprüft werden.
- Beständigkeit gegen Durchdringen von Flüssigkeiten:
- Typ 3-Chemikalienschutzkleidung muss gegen Durchdringen von Flüssigkeiten mit einem Jet-Test, durch Versuchspersonen, geprüft werden.
- Typ 4-Chemikalienschutzkleidung muss gegen Durchdringen von Flüssigkeiten mit einem Spray-Test, durch Versuchspersonen, geprüft werden.
Kennzeichnung
- Der Name, das Warenzeichen zur Identifizierung des Herstellers
- Typnummer oder Modellnummer des Herstellers
- Klasse: Typ 5
- Die Nummer dieser Europäischen Norm
- Größe nach EN 340
- Eine Informationsbroschüre des Herstellers muss mit jeder kleinsten Handelspackung mitgeliefert werden
- Piktogramm zur Kennzeichnung, dass die Kleidung zum Schutz gegen Chemikalien bestimmt ist, sowie Piktogramm, dass die Gebrauchsanweisung und alle weiteren Informationen des Herstellers gelesen werden müssen

Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Eigenschaften von Handschuhen zum Schutz des Anwenders vor Chemikalien und/oder Mikroorganismen fest.
Sie gilt in Verbindung mit der Grundnorm DIN EN420 und legt keine Anforderungen gegen jegliche Gefährdungen durch mechanische Beanspruchung fest. Hier wird auf die DIN EN 388 verwiesen.
Einstufung
Die DIN EN 374 besteht aus drei Teilen. Sie legt die Anforderungen an Handschuhe fest, die den Anwender gegen Chemikalien und/oder Mikroorganismen schützen.
DIN EN374-1: Terminologie und Leistungsanforderungen
Diese Norm legt Anforderungen fest, die den Benutzer gegen Chemikalien und/oder Mikroorganismen schützen und defi niert die gebräuchlichen Begriffe.
DIN EN374-2: Bestimmung des Widerstandes gegen Penetration von Chemikalien
In dieser Norm wird ein Prüfverfahren für den Widerstand bei Handschuhen gegen Penetration, die gegen Chemikalien und/oder Mikroorganismen schützen, beschrieben.
DIN EN374-3: Bestimmung des Widerstandes gegen Permeation von Chemikalien
Diese Norm behandelt die Bestimmung des Widerstandes von Werkstoff en für Schutzhandschuhe gegen die Permeation von möglicherweise gefährdenden, nicht gasförmigen Chemikalien unter der Bedingung des ununterbrochenen Kontaktes.
Anforderungen
Penetration
Sie bezeichnet das Eindringen einer Chemikalie und/oder eines Mikroorganismus (auf nicht molekularer Ebene) durch poröse Stellen, Nähte, Nadellöcher oder andere Defekte in einen Schutzhandschuh. Handschuhe müssen dicht sein bei der Prüfung nach den in den entsprechenden Abschnitten der EN 374-2 angegeben Prüfverfahren (Luft-Leck-Prüfung und Wasser-Leck-Prüfung).Diese Prüfung erfolgt anhand des AQL-Wertes (acceptance quality limit) nach ISO 2859.
Leistungsindex | AQL-Wert | Prüfniveau |
---|---|---|
Klasse 3 | < 0,65 | G1 |
Klasse 2 | < 1,5 | G1 |
Klasse 1 | < 4,0 | S4 |
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Permeation
Dieser Begriff meint die Durchbruchszeiten, die eine gefährliche Flüssigkeit bis zum Hautkontakt benötigt. Die Gummi- und Kunststoff schichten eines Handschuhs bilden nicht immer eine Flüssigkeitsbarriere. Manchmal reagieren sie wie ein Schwamm, indem sie Flüssigkeit aufsaugen und gegen die Haut drücken. Daher ist es wichtig, die Permeation zu ermitteln.Alle Chemikalientests werden in Durchbruchszeiten klassifi ziert (Leistungsindex 0 bis 6).
Leistungsindex | Durchbruchszeit |
---|---|
Klasse 1 | > 10 Minuten |
Klasse 2 | > 30 Minuten |
Klasse 3 | > 60 Minuten |
Klasse 4 | > 120 Minuten |
Klasse 5 | > 240 Minuten |
Klasse 6 | > 480 Minuten |
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Definition & Kennzeichnung
Bild 1

Ein Handschuh wird als beständig gegen Chemikalien angesehen, wenn ein Leistungsindex von mindestens Klasse 2 bei drei Prüfchemikalien in untenstehender Tabelle (Anhang A der EN 374-3) erhalten wird. Die zutreffenden Kennbuchstaben der Chemikalien müssen angegeben werden.
Kennbuchstabe | Prüfchemikalie | CAS-Nummer | Klasse |
---|---|---|---|
A | Methanol | 67-56-1 | Primärer Alkohol |
B | Aceton | 67-64-1 | Keton |
C | Acetonitril | 75-05-8 | Nitrilverbindung |
D | Dichlorcmethan | 75-09-2 | Chloriertes Paraffin |
E | Kohlenstoffdisulfid | 75-15-0 | Schwefelhaltige organische Verbindung |
F | Toluol | 108-88-3 | Aromatischer Kohlenwasserstoff |
G | Diethylamin | 109-89-7 | Amin |
H | Tetrahydrofuran | 109-99-9 | Heterozyklische und Etherverbindungen |
I | Ethylacetat | 141-78-6 | Ester |
J | n-Heptan | 142-85-5 | Aliphatischer Kohlenwsserstoff |
K | Natriumhydroxid 40% | 1310-73-2 | Anorganische Base |
L | Schwefelsäure 96% | 7664-93-9 | Anorganische Säure |
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Bild 2:

Ein Handschuh wird als geringe chemikalienbeständig oder flüssigkeitsdicht angesehen, wenn nicht bei mindestens drei Chemikalien der Definitionsliste eine Mindestdurchbruchszeit von 30 Minuten erreicht, aber den Penetrationstest besteht.
Bild 1 und Bild 2 dürfen nicht zusammen für den gleichen Handschuh verwendet werden.
Bild 3:

Ein Handschuh wird als beständig gegen Mikroorganismen angesehen, wenn er mindestens die Klasse 2 des Penetrationstests erfüllt (AQL < 1,5).
Anwendungsbereich
Diese Norm legt die thermischen Eigenschaften von Handschuhen zum Schutz vor Hitze und/oder Feuer fest.
Einstufung und Anforderungen
Alle Handschuhe müssen mindestens die Leistungsebene 1 für Abrieb- und Weiterreißfestigkeit der EN 388 erzielen und allen Anforderungen der EN 420 entsprechen.
Die Art und der Grad der Schutzfunktion werden durch ein Piktogramm, mit den Zahlen 1 bis 6 angegeben, die sich auf spezifische Schutzeigenschaften beziehen.
Entsprechend des Einsatzbereiches müssen nur die Anwendung relevanten Prüfverfahren durchgeführt werden. Wird statt einer dieser Ziffern ein „X“ angegeben, dann bedeutet dies, dass diese Schutzeigenschaft nicht getestet wurde.
Test | Leistungsindex | |||
---|---|---|---|---|
|
1 | 2 | 3 | 4 |
a. Brennfestigkeit (Nachbrenn- und Nachglimmzeit in s) | ≤ 20 Nicht erf. |
≤ 10 ≤ 120 |
≤ 3 ≤ 25 |
≤ 2 ≤ 5 |
b. Kontakthitzefestigkeit (Kontakttemperatur in °C und Grenzwertzeit in s) | 100 ≥ 15 |
250 ≥ 15 |
350 ≥ 15 |
500 ≥15 |
c. Konvektionshitzefestigkeit (Hitzeübertragungsindex in s) | ≥ 4 | ≥ 7 | ≥ 10 | ≥ 18 |
d. Beständigkeit gegen Strahlungswärme in s | ≥ 7 | ≥ 20 | ≥ 50 | ≥ 95 |
e. Beständigkeit gegen Anzahl von kleinen Flüssigmetall-Spritzer | ≥ 10 | ≥ 15 | ≥ 25 | ≥ 35 |
f. Beständigkeit gegen große Mengen Flüssigmetall in g | 30 | 60 | 120 | 200 |
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a. Brennfestigkeit
Leistungsindex 1 – 4
Zeit in Sekunden, die das Material weiter brennt oder glüht, nachdem die Flamme vom Prüfkörper entfernt wurde. Die Nähte des Handschuhs dürfen sich nach einer Brandzeit von 15 Sekunden nicht auflösen.
b. Kontakthitzefestigkeit
Leistungsindex 1 – 4
Im Temperaturbereich von 100-500 °C verspürt der Anwender für mindestens 15 Sekunden keine Schmerzen. Wird eine EN-Ebene 3 oder höher erzielt, muss das Produkt im Brandfestigkeitstest ebenfalls mindestens die EN-Ebene 3 erfüllen, da ansonsten eine maximale Kontakthitzefestigkeit der Ebene 2 eingetragen wird.
c. Konvektionshitzefestigkeit
Leistungsindex 1 – 4
Bedeutet die Zeitdauer, in der ein Handschuh die Hitzeübertragung von einer Flamme verzögern kann. Eine Leistungsebene wird nur dann angegeben, falls im Brandfestigkeitstest die Leistungsebenen 3 oder 4 erreicht werden.
d. Beständigkeit gegen Strahlungswärme
Leistungsindex 1 – 4
Die Zeitdauer, in der ein Handschuh die Hitzeübertragung einer Strahlungshitzequelle verzögern kann. Eine Leistungsebene wird nur angegeben, wenn im Brandfestigkeitstest die Leistungsebenen 3 oder 4 erzielt werden.
e. Beständigkeit gegen kleine Flüssigmetall-Spritzer
Leistungsindex 1 – 4
Zahl der Flüssigmetall-Tropfen, die nötig sind um den Handschuh auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Eine Leistungsebene wird nur angegeben, wenn im Brandfestigkeitstest die Leistungsebenen 3 oder 4 erreicht werden.
f. Beständigkeit gegen große Mengen Flüssigmetall
Leistungsindex 1 – 4
Bedeutet das erforderliche Gewicht geschmolzenen Metalls für das Auslösen einer Glättung oder Durchlöcherung eines Hautimitates, das direkt hinter dem Testhandschuh angebracht wurde. Der Test gilt als fehlgeschlagen, wenn sich Metalltropfen am Handschuhmaterial festsetzen oder das Testmuster entflammt.

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung, die für den gesamten Körper einen Schutz gegen luftgetragene feste Partikeln gewährt (Kleidung Typ 5)
Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Mindestanforderungen an teilchendichte Chemikalienschutzanzüge fest, die widerstandsfähig gegen die Penetration schwebender fester Teilchen sind (Typ 5). Bei diesen Kleidungsstücken handelt es sich um Ganzkörperschutzkleidung, wie etwa einteilige Overalls oder zweiteilige Anzüge, mit oder ohne Haube oder Sichtscheibe, mit oder ohne Fußschutz. Dieser Teil der EN ISO 13982 gilt nur für schwebende, feste Teilchen.
Leistungsanforderungen an Material
Materialien für Chemikalienschutzkleidung müssen nach den folgenden Anforderungen und entsprechend den in EN 14325 festgelegten Prüfverfahren geprüft werden. Für alle Anforderungen muss die Leistungsstufe 1 erzielt werden.
Abschnitt in EN14325:2004 | Leistungsanforderungen | Min. Leistungsstufe |
---|---|---|
4.4 | Abriebfestigkeit | 1 |
4.5 | Biegerissfestigkeit | 1 |
4.7 | Weiterreißfestigkeit | 1 |
4.10 | Durchstichfestigkeit | 1 |
4.14 | Widerstand gegen Entflammung | 1 |
Leistungsanforderung für Nähte, Verbindungen und Verbünde
1. Widerstand gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten
Die
Nähte müssen so ausgeführt sein, dass sie eine Penetration von festen
Teilchen durch Stichlöcher oder durch andere Komponenten der Naht auf
ein Mindestmass reduziert oder verhindert wird.
2. Nahtfestigkeit
Die Leistung ist nach EN
14325:2004, 5.5 (Tabelle 13) angegebenen Leistungsstufen einzustufen. Es
ist bei den Nähten eine Mindestfestigkeit der Leistungsstufe 1 zu
erzielen.
Anforderung an den ganzen Anzug
- Chemikalienschutzanzüge des Typs 5 müssen die Anforderungen der EN340 (allgemeine für Schutzkleidung) erfüllen.
- Nach innen gerichtete Leckage von Aerosolen fester Teilchen: Schutzanzüge müssen nach dem in ISO 13982-2 beschriebenen Verfahren auf die innen gerichtete Leckage von Aerosolen fester Teilchen geprüft werden. Die Prüfung wird durch Versuchspersonen durchgeführt.
Kennzeichnung
- Der Name, das Warenzeichen zur Identifizierung des Herstellers.
- Typnummer oder Modellnummer des Herstellers.
- Klasse: Typ 5.
- Die Nummer dieser Europäischen Norm.
- Größe nach EN 340
- Eine Informationsbroschüre des Herstellers muss mit jeder kleinsten Handelspackung mitgeliefert werden.
- Piktogramm zur Kennzeichnung, dass die Kleidung zum Schutz gegen Chemikalien bestimmt ist, sowie Piktogramm, dass die Gebrauchsanweisung und alle weiteren Informationen des Herstellers gelesen werden müssen.

Teil 1: Prüfverfahren für die Messung des Oberflächenwiderstandes
Diese Europäische Norm wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-Richtlinie.
Die Norm ist Teil einer Serie von Prüfungen und Anforderungen für
elektrostatische Eigenschaften von Schutzkleidung. Verschiedene Teile
sind durch die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und
Materialien notwendig.
Anwendungsbereich
Diese Norm legt für elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung die
elektrostatischen Anforderungen zur Vermeidung von zündfähigen
Entladungen und die entsprechenden Prüfverfahren fest. In
brennbaren Atmosphären, die mit Sauerstoff angereichert sind, können die
Anforderungen möglicherweise nicht genügen. Das Prüfverfahren ist für
Materialien mit Fasern mit leitfähiger Seele nicht anwendbar. Diese Norm
ist nicht auf den Schutz gegen Netzspannung anwendbar.
Leistungsanforderungen
Bei homogenen Materialien muss der spezifische Oberflächenwiderstand unter 5×1010 Ω liegen.
Kennzeichnung
Die Kennzeichnung hat gemäß EN 340 ( Schutzbekleidung – Allgemeine Anforderungen ) zu erfolgen und muss das folgende Piktogramm tragen.

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzleistung gegen flüssige Chemikalien (Ausrüstung Typ 6)
Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Mindestanforderungen an flüssigkeitsdichte, wieder verwendbare Chemikalienschutzanzüge und solche zum begrenzten Einsatz (Typ 6) fest. Sie bieten dort eingeschränkten Schutz gegen die Einwirkung von flüssigen Aerosolen, Spray und leichten Spritzern, wo das Risiko einer chemischen Einwirkung als gering bewertet wurde und die Art der möglichen Exposition, Spray, Nebel usw. als geringes Risiko definiert ist.
Solche Kleidungsstücke können Schutzkleidungen für den gesamten Körper wie einteilige Overalls oder zweiteilige Anzüge mit oder ohne Haube oder Sichtscheibe, mit oder ohne Füßlinge oder Überschuhe sein, und sie können mit oder ohne Atemschutzausstattung getragen werden.
Leistungsanforderungen an Material
Materialien für Chemikalienschutzkleidung müssen nach den folgenden Anforderungen und entsprechend den in EN 14325 festgelegten Prüfverfahren geprüft und eingestuft werden.
Abschnitt in EN14325:2004 | Leistungsanforderungen | Min. Leistungsstufe |
---|---|---|
4.4 | Abriebfestigkeit | 1 |
4.7 | Weiterreißfestigkeit | 1 |
4.9 | Zugfestigkeit | 1 |
4.10 | Durchstichfestigkeit | 1 |
4.12 | Flüssigkeitsabweisung | 3 |
4.13 | Widerstand gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten | 2 |
4.14 | Widerstand gegen Entflammung | 1 |
Leistungsanforderung für Nähte, Verbindungen und Verbünde
1. Widerstand gegen das Durchdringen von Flüssigkeiten
Die
Nähte müssen so ausgeführt sein, dass sie eine Penetration von festen
Teilchen durch Stichlöcher oder durch andere Komponenten der Naht auf
ein Mindestmass reduziert oder verhindert wird.
2. Nahtfestigkeit
Die Leistung ist nach EN
14325:2004, 5.5 (Tabelle 13) angegebenen Leistungsstufen einzustufen. Es
ist bei den Nähten eine Mindestfestigkeit der Leistungsstufe 1 zu
erzielen.
Anforderung an den ganzen Anzug
1. Chemikalienschutzanzüge des Typs 6 müssen die Anforderungen der EN340 (allgemeine für Schutzkleidung) erfüllen.
2. Widerstand gegen Penetration von Flüssigkeiten (Spray-Test) wird nach EN 468 durch Versuchspersonen durchgeführt.
Kennzeichnung
1. Der Name, das Warenzeichen zur Identifizierung des Herstellers
2. Typnummer oder Modellnummer des Herstellers
3. Klasse: Typ 6
4. Die Nummer dieser Europäischen Norm
5. Größe nach EN 340
6. Eine Informationsbroschüre des Herstellers muss mit jeder kleinsten Handelspackung mitgeliefert werden
7.
Piktogramm zur Kennzeichnung, dass die Kleidung zum Schutz gegen
Chemikalien bestimmt ist, sowie Piktogramm, dass die Gebrauchsanweisung
und alle weiteren Informationen des Herstellers gelesen werden müssen

Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Anforderungen und Prüfverfahren für wiederverwendbare und im Gebrauch begrenzte Schutzkleidung gegen Infektionserreger fest.
Leistungsanforderungen an Material
- Mechanische Anforderungen und Anforderungen an die Entflammbarkeit (ggf. Chemische Anforderungen) sind nach den Prüfverfahren und dem Einstufungssystems für die Leistung, die in den entsprechenden Abschnitten der EN14325 festgelegt sind, zu prüfen und einzustufen.
- Leistungsanforderungen für den Widerstand gegen Penetration von Infektionserregern werden durch folgende Tests geprüft:
Widerstand gegen Penetration kontaminierter Flüssigkeiten unter hydrostatischem Druck. Widerstand gegen Penetration von Infektionserregern aufgrund mechanischen Kontakts mit Substanzen, die kontaminierte Flüssigkeiten enthalten. Widerstand gegen die Penetration kontaminierter flüssiger Aerosole. Widerstand gegen die Penetration kontaminierter Feststoff teilchen.
Leistungsanforderung für Nähte, Verbindungen und Verbünde
Nähte, Verbindungen und Verbünde für Schutzkleidung gegen Infektionserreger müssen nach den Anforderungen den entsprechenden Abschnitten nach EN 14325 geprüft und eingestuft werden.
Anforderung an den ganzen Anzug
Schutzkleidung gegen Infektionserreger muss die einschlägigen Anforderungen der EN340 (allgemeine für Schutzkleidung) erfüllen sowie die Anforderungen an den gesamten Anzug, die in der einschlägigen Norm für chemische Schutzkleidung festgelegt sind.
Kennzeichnung
Die Kleidung muss nach den anwendbaren Anforderungen der einschlägigen Norm für chemische Schutzkleidung gekennzeichnet werden.
Die Kennzeichnung für Schutzkleidung gegen Infektionserreger muss folgende zusätzliche Angaben enthalten:
1. Die Nummer dieser Europäischen Norm.
2. Den Typ der Schutzkleidung mit dem Anhangsbuchstaben „B“.
3. Das Piktogramm für Biologische Gefährdung

Vorwort
Diese Europäische Norm konkretisiert die einschlägigen Anforderungen der EG-Richtlinie 93/42/EWG über Medizinprodukte gemäß den aktuellen Vorgaben der EU Kommission.
Einleitung
Die Übertragung infektiöser Keime während chirurgischer Eingriffe kann auf mehreren Wegenerfolgen. Eine Infektionsquelle ist z.B. die Nase oder der Mund eines Mitglieds der Operationsmannschaft. Medizinische Gesichtsmasken dienen hauptsächlich dazu, die Übertragung infektiöser Keime vom Personal aufPatienten in Operationssälen und anderen medizinischen Einrichtungen zu begrenzen. In bestimmten Situationen werden sie als Spritzschutz des Trägers vor möglicherweise kontaminierten Flüssigkeiten eingesetzt werden. Darüber hinaus können sie von Patienten und anderen Personen zur Verminderung des Risikos einer Verbreitung von Infektionen getragen zu werden, insbesondere in epidemischen oder pandemischen Situationen.
Anwendungsbereich
Die Norm befasst sich mit Aufbau und Gestaltung, Leistungsanforderungen sowie Prüfverfahren für medizinische Gesichtsmasken.Eine medizinische Gesichtsmaske mit einer geeigneten mikrobiologischen Barriere kann ebenso hinsichtlich der Verringerung von Absonderungen infektiöser Keime aus Mund und Nase eines asymptomatischen Trägers oder eines Patienten mit klinischen Symptomen wirksam sein. Diese Europäische Norm gilt nicht für Masken, die ausschließlich für den persönlichen Schutz des Personals bestimmt sind.
Einstufung
Medizinische Gesichtsmasken werden nach verschiedenen Kriterien in zwei Typen eingeteilt (Typ I und Typ II), wobei Typ II weitergehend danach eingeteilt wird, ob die Maske flüssigkeitsresistent ist oder nicht.
Im Gegensatz zu früheren Versionen (z.B. 2005 und 2014) ist nun auch ein bestimmter Grenzwert der Keimbelastung des noch unbenutzten Produkts festgelegt worden, der zur Erfüllung der Norm nicht überschritten werden darf. Somit wird gewährleistet, dass von der Maske keine mikrobielle Gefahr für den Träger oder den Patienten ausgeht.
Leistungsanforderungen
Klassifizierung | Typ I** | Typ II | Typ IIR* |
---|---|---|---|
Bakterielle Filterleistung (BFE) | ≥ 95% | ≥ 98% | ≥ 98% |
Atemwiderstand (Pa/cm²) | < 40 | < 40 | < 60 |
Druck des Spritzwiderstandes (kPA) | Entfällt | Entfällt | ≥ 16,0 |
Mikrobiologische Reinheit (KBE/g) | ≤ 30 | ≤ 30 | ≤ 30 |
* Typ IIR ist ein flüssigkeitsresistenter Typ.
** Medizinische Gesichtsmasken des Typs I sollten ausschließlich bei Patienten und anderen Personen zur Verminderung des Risikos einer Infektionsverbreitung insbesondere in epidemischen oder pandemischen Situationen verwendet werden. Masken des Typs I sind nicht für medizinisches Fachpersonal in Operationsräumen oder in anderen medizinischen Einrichtungen mit ähnlichen Anforderungen gedacht.
Kennzeichnung
Sowohl bei der Richtlinie über Medizinprodukte (93/42/EWG) als auch der Verordnung (EU) über Medizinprodukte 2017/745 sind die Informationen festgelegt, die auf der Verpackung, in der die medizinische Gesichtsmaske geliefert wird, angebracht sein sollten.
Folgende Informationen sind bereitzustellen:
a) Nummer dieser Europäischen Norm
b) Typ der Maske (nach den Angaben in der Tabelle)
Vorwort
Diese Europäische Norm wurde unter einem Mandaterarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben und unterstützt grundlegende Anforderungen der Europäischen Richtlinien.
Die Ergänzung von 2009 führt eine Klassifizierung für Geräte für den einmaligen Gebrauch ein.
Einleitung
Ein Atemschutzgerät kann nur zugelassen werden, wenn die einzelnen Komponenten denAnforderungen der Prüfvorschriften genügen und wenn mit einem vollständigen Gerät praktische Leistungsprüfungen erfolgreich durchgeführt worden sind.
Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Mindestanforderungen für filtrierende Halbmasken als Atemschutzgeräte zum Schutz gegen Partikeln, außer für Fluchtzwecke, fest.
Laborprüfungen und praktische Leistungsprüfungen sind enthalten, um die Übereinstimmung mit den Anforderungen feststellen zu können.
Einstufung
Partikelfiltrierende Halbmasken werden nach ihrer Filterleistung und ihrer maximalen gesamten nach innen gerichteten Leckageeingeteilt. Es gibt drei Geräteklassen:
FFP1, FFP2 und FFP3.
Zusätzlich werden partikelfiltrierende Halbmasken danach eingeteilt, ob sie nur für eine Schicht zu gebrauchen oder wiederverwendbar (mehr als eine Schicht) sind.
Grundlegende Leistungsanforderungen
Klasse | Gesamtleckage | Maximaler Durchlass | |
---|---|---|---|
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NaCl 95 l/min | Paraffinöl 95 l/min |
FFP1 | 22 % | 20 % | 20 % |
FFP2 | 8 % | 6 % | 6 % |
FFP3 | 2 % | 1 % | 1 % |
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Atemwiderstand
Klasse | Maximal zulässiger Widerstand (mbar) |
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Einatmung |
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Ausatmung |
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30 l/min | 95 l/min | 160 l/min |
FFP1 | 0,6 | 2,1 | 3,0 |
FFP2 | 0,7 | 2,4 | 3,0 |
FFP3 | 1,0 | 3,0 | 3,0 |
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Kennzeichnung
Damit eine partikelfiltrierende Halbmaske dieser Norm entspricht, muss sie u.a. mit folgenden Informationen gekennzeichnet sein:
- Mittel zum Identifizieren des Herstellers oder Lieferanten, z.B. Produktname
- Typ-identische Kennzeichnung.
- Zutreffende
Klasse, z.B. „FFP2 NR D“, wobei „NR“ eine Maske kennzeichnet, deren
Gebrauch auf eine Schicht beschränkt ist und danach entsorgt werden
muss.
„D“ steht für das Bestehen des für Einweg-Masken freiwilligen Dolomit-Tests. Er belegt, dass die Anforderungen an Filterdurchlass und Atemwiderstand auch nach längerer Tragezeit eingehalten werden. - Die Nummer und das Jahr der Veröffentlichung dieser Europäischen Norm.
- Ende der Lagerzeit
- Die vom Hersteller empfohlenen Lagerbedingungen
- Eine Informationsbroschüre des Herstellers muss mit jeder kleinsten Handelspackung mitgeliefert werden
- CE-Zeichen gefolgt von einer vierstelligen Kennnummer der benannten Stelle, die die Baumusterprüfung für die Atemschutzmaske durchgeführt hat
Anwendungsbereich
Diese Norm legt funktionelle Anforderungen für unterschiedliche Arten persönlicher Augenschutzgeräte fest.
Arten von Augenschutzgeräten
Es werden drei verschiedene Arten unterschieden: Die Bügelbrillen mit und ohne Seitenschutz, Korbbrillen und Gesichtsschutzschilde.
Verwendungsbereiche der Augenschutzgeräte
Augenschutzgeräte können, je nach ihren Eigenschaften, gegen
- Stöße verschiedener Energien
- Staub
- Optische Strahlung,
- Gase
- Schmelzmetalle und heißen Festkörpern
- Tropfen und Spritzer
- und Störlichtbogen schützen
Anforderungen
Allgemein:
Die Augenschutzgeräte dürfen keine
Hautreizungen verursachen, keine vorspringenden Stellen, scharfe Kanten
oder sonstige Fehler aufweisen, die voraussichtlich beim Tragen unbequem
sind oder Verletzungen verursachen.
Sichtscheibe:
Augenschutzgeräte müssen über ein
Mindest-Gesichtsfeld verfügen. Entsprechend der sphärischen,
astigmatischen und prismatischen Brechwirkung werden die Sichtscheiben
in 3 optische Klassen1 unterteilt. Zudem müssen sie UV-beständig sein.
Kennzeichnung
Sichtscheibe und Tragkörper sind getrennt zu kennzeichnen, außer sie bestehen aus einer Einheit. Die Kennzeichnung muss deutlich sichtbar und dauerhaft sein und darf die Sicht des Trägers nicht beeinträchtigt.
Aufbau der Kennzeichnung
1. Kennung des Tragekörpers
Die Kennzeichnung des Tragekörpers beinhaltet das Herstellerkürzel, die Nummer dieser Norm, die Verwendungsbereiche und die Beständigkeit.
2. Kennung Sichtscheibe
Auf der Sichtscheibe werden zunächst das Herstellerkürzel, dann die optische Klasse, das Kurzzeichen für Nichthaften von Schmelzmetall und Beständigkeit gegen Durchdringen heißer Festkörper (falls zutreffend) und anschließend die Beständigkeit gegen Teilchen höherer Geschwindigkeit aufgeführt. Weitere Eigenschaften der Sichtscheibe sind an den letzten Ziffern erkennbar.
1 Erläuterung: Klasse 1: ermöglicht Arbeiten mit besonders hohen Anforderungen an die Sehleistung (für den Dauergebrauch); Klasse 2: für Arbeiten mit durchschnittlichen Anforderungen an die Sehleistung geeignet; Klasse 3: sollte nur in Ausnahmefällen, für grobe Arbeiten ohne größere Anforderungen an die Sehleistung, eingesetzt werden (nicht für den Dauergebrauch). (Quelle: BGR 192 (ZH 1/703))
KurzzeichenBeschreibung
Optische Klassen der Sichtscheibe
1 - Optische Klasse 1
2 - Optische Klasse 2
3 - Optische Klasse 3
Kurzzeichen | Beschreibung |
---|---|
Verwendungsbereiche des Augenschutzgerätes | |
3 | Flüssigkeiten (Tropfen und Spritzer) |
4 | Staub mit einer Korngröße > 5 μm |
5 | Gase, Dämpfe, Nebel, Rauch und Staub mit einer Teilchengröße < 5 μm |
6 | Strahlungswärme von Infrarotquellen |
8 | Elektrische Lichtbogen bei Kurzschluss in elektrischen Anlagen |
9 | Spritzer von Schmelzmetallen und Durchdringen heißer Festkörper |
Kurzzeichen | Beschreibung |
---|---|
Beständigkeit gegen Teilchen höherer Geschwindigkeit | |
ohne Kennung | Mechanische Grundfestigkeit |
S | Erhöhte mechanische Festigkeit: Kugelfalltest 43g-Stahlkugel |
F | Stößen mit niedriger Energie: Beschuss mit 0,88g-Stahlkugel, 45 m/s |
B | Stößen mit mittlerer Energie: Beschuss mit 0,88g-Stahlkugel, 120 m/s |
A | Stößen mit hoher Energie: Beschuss mit 0,88g-Stahlkugel, 190 m/s |
Weitere Eigenschaften
N - Beständigkeit gegen Beschlagen der Sichtscheiben
K - Oberflächenbeständigkeit gegen Beschädigung durch kleine Teilchen
R - Erhöhter Reflexionsgrad
C - Symbol für verbesserte Farberkennung
O/Δ - Original-/Ersatz-Sichtscheibe
Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für alle Arten von Schutzhandschuhen hinsichtlich physikalischer und mechanischer Belastungen wie Abrieb, Schnitt, Durchstechen, Reißen oder Fallschnitt. Darüber hinaus enthält sie Vorschriften über die elektrische Leitfähigkeit von Schutzhandschuhen.
Einstufung und Anforderungen
Die DIN EN388 gilt zusammen mit der Grundnorm DIN EN420. Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken müssen für wenigstens eine der in der Tabelle aufgeführten Eigenschaften mindestens die Leistungsstufe 1 erreichen:
Test | Leistungsindex | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
|
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
a. Abriebfestigkeit (Zyklen) | < 100 | 100 | 500 | 2.000 | 8.000 | – |
b. Schnittfestigkeit (Faktor) | < 1,2 | 1,2 | 2,5 | 5 | 10 | 20 |
c. Reißfestigkeit (Newton) | < 10 | 10 | 25 | 50 | 75 | – |
d. Stichfestigkeit (Newton) | < 20 | 20 | 60 | 100 | 150 | – |
In allen Fällen zeigt [0] die niedrigste Leistungsebene an.
a. Abriebfestigkeit:
Die Abriebfestigkeit wird als die Anzahl der bis zum Durchbruch erforderlichen Zyklen bestimmt. Als Durchbruch gilt derjenige Zustand, bei dem das Prüfmuster so weit abgenutzt ist, dass ein Loch entstanden ist.
b. Schnittfestigkeit:
Der Wert Schnittfestigkeit basiert auf der Anzahl der erforderlichen Testzyklen für das Zerschneiden des Testhandschuhs mit festgelegter Belastung (5 Newton) und konstanter Geschwindigkeit.
c. Reißfestigkeit:
Als Reißfestigkeit wird diejenige Kraft defi niert, die erforderlich ist, um einen Riss in einem rechteckigen Prüfmuster über die halbe Länge des Prüfmusters weiterzureißen.
d. Stichfestigkeit
Als Durchstichkraft wird diejenige Kraft defi niert, die erforderlich ist, um ein auf einer Haltevorrichtung befestigtes Prüfmuster mit Hilfe eines Stahlstifts mit festgelegten Maßen zu durchzustechen. Dies sollte nicht mit dem unter Verwendung von dünnen Spitzen oder Nadeln durchgeführten Perforieren verwechselt werden.
Kennzeichnung
Die Schutzfunktion gegen mechanische Verletzungen wird mit einem Piktogramm und vier Ziffern (Leistungsindex) angezeigt. Sie weisen auf die jeweiligen Leistungsstufen hin.

Anwendungsbereich
Diese Norm legt die allgemeinen Anforderungen von Schutzhandschuhen in Bezug auf Gestaltung, Konstruktion, Unschädlichkeit, Tragekomfort, Zweckmäßigkeit, Kennzeichnung und Produktinformationen fest.
Definition
Ein Schutzhandschuh ist Bestandteil einer persönlichen Schutzausrüstung zum Schutz der Hand oder aller Handbereiche vor Verletzungen, der Handschuh kann auch einen Teil des Unterarmes oder Armes bedecken.
Einstufung
Ein Leistungsindikator in Form einer Kennziffer (z. B. zwischen 0 und 4) zeigt an, wie sich ein Handschuh in einem spezifischen Test verhalten hat. Anhand dieses Indikators können die Ergebnisse der Prüfung eingestuft werden. Der Leistungsindikator 0 gibt an, dass dieser Handschuh entweder keinem Test unterzogen wurde oder nicht die Mindestanforderungen erfüllt. Je höher die Zahl, desto besser die Leistungsfähigkeit.
Anforderungen
Gestaltung und Konstruktion:
Die Handschuhe müssen den höchstmöglichen Schutz bei den spezifischen Bedingungen des Einsatzes gewährleisten
Bei Handschuhen mit Nähten darf die Stärke dieser Nähte nicht die allgemeine Leistungsfähigkeit des Handschuhs beeinträchtigen
Unschädlichkeit:
Die Handschuhe selbst dürfen keine Schädigung des Anwenders verursachen
Der pH-Wert der Handschuhe muss zwischen 3,5 und 9,5 betragen
Der Chromgehalt (VI) muss unterhalb der Nachweisebene liegen (< 10 ppm)
Handschuhe aus Naturkautschuk müssen gemäß der Norm EN 455-3 auf extrahierbare Proteine getestet werden
Reinigungsanleitungen:
Wenn Pflegeanleitungen für Handschuhe mitgeliefert werden, sollen nach der empfohlenen Höchstzahl von Waschzyklen die Leistungsebenen noch erhalten sein
Elektrostatische Eigenschaften :
Antistatische Handschuhe zur Senkung des Risikos einer elektrostatischen Entladung müssen gemäß der Norm EN 1149 getestet werden
Die erzielten Testwerte müssen in den Gebrauchsanleitungen angegeben werden
Ein elektrostatisches Piktogramm darf NICHT verwendet werden
Größe:
Handschuhe unterhalb der Mindestlänge müssen als „Geeignet für spezielle Zwecke“ bezeichnet werden
Bewegungsfreiheit :
Entsprechend seinem Zweck muss ein Handschuh so viel Beweglichkeit wie möglich erlauben
Transmission und Absorption von Wasserdampf:
Wenn nötig, müssen Handschuhe eine Transmission von Wasserdampf ermöglichen (5mg/cm2 h)
Lassen Handschuhe keine Transmission von Wasserdampf zu, muss der Wert mindestens 8 mg/cm2 für acht Stunden betragen
Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für Handschuhe, die zum Schutz vor ionisierender Strahlung und radioaktiver Kontaminierung vorgesehen sind.
Einstufung und Anforderungen
Die Art des Schutzes wird durch ein Piktogramm in Verbindung mit den spezifischen Schutzeigenschaften angegeben.

Für den Schutz vor einer radioaktiven Kontaminierung muss der Handschuh flüssigkeitsdicht sein und die in der Norm EN 374 festgelegten Penetrationstests bestehen.
Handschuhe, die in kontaminierten Bereichen zum Einsatz kommen, müssen eine hohe Permeationsdichtigkeit gegenüber Wasserdampf aufweisen.

Für den Schutz vor einer ionisierenden Strahlung muss der Handschuh einen bestimmten Bleianteil enthalten, der als äquivalente Bleimenge angegeben wird. Jeder Handschuh muss mit dieser „äquivalente Bleimenge“ gekennzeichnet sein.
Materialien, die einer Belastung durch ionisierende Strahlung ausgesetzt sind, können auf ihr Verhalten gegenüber einer Ozonrissbildung getestet werden. Dieser Test ist optional und kann zur Unterstützung der Auswahl von Handschuhen herangezogen werden, die eine Festigkeit gegen ionisierende Strahlung erfordern.
Anwendungsbereich
Diese Norm legt die Anforderungen und Prüfverfahren von medizinischen Handschuhen zum einmaligen Gebrauch fest. Sie legt keine Anforderungen bezüglich Chemikalienbeständigkeit fest. Hier wird auf EN 374-1 „Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen“ verwiesen.
Einstufung
Die DIN EN 455 besteht aus vier Teilen. Sie legen verschiedene Anforderungen an Handschuhe fest, die den Anwender gegen Kontaminationen schützen.
EN 455-1:2000
Anforderungen und Prüfung auf Dichtheit
Diese Norm legt das Prüfverfahren und die Anforderung an die Dichtheit sowie die annehmbare Qualitätsgrenzlage (AQL) fest.
EN 455-3:2006
Anforderungen und Prüfung für die biologische Bewertung
Diese Norm beschreibt Anforderungen und Prüfverfahren für die Bewertung der biologischen Sicherheit von medizinischen Einmalhandschuhen als Teil des Risikomanagements in Übereinstimmung mit EN ISO 14971 und EN ISO 10993, sowie für die Kennzeichnung und die Angabe von Informationen über die angewendeten Prüfmethoden.
EN 455-4:2009
Anforderungen und Prüfung zur Bestimmung der Mindesthaltbarkeit
Diese Norm legt Anforderungen an die Haltbarkeitsdauer von medizinischen Handschuhen zum einmaligen Gebrauch, deren Kennzeichnung und die Offenlegung der für die Prüfverfahren relevanten Informationen fest.
Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für alle Handschuhe, die für einen Schutz der Hand gegen Konvektions- und Kontaktkälte bis –50°C vorgesehen sind.
Einstufung und Anforderungen
Alle Handschuhe müssen mindestens die Leistungsebene 1 für Abrieb- und Reißfestigkeit der EN 388 erzielen.
Die Schutzfunktion gegen Kälte wird durch ein Piktogramm und drei Leistungsindexe in Verbindung mit den spezifischen Schutzeigenschaften angegeben:
a. Konvektionskältefestigkeit, Leistungsebene 0 – 4
Bedeutet die thermischen Isolationseigenschaften, die durch eine Konvektionsübertragung von Kälte gemessen werden.
b. Kontaktkältefestigkeit, Leistungsebene 0 – 4
Meint die thermische Festigkeit des Handschuhmaterials im direkten Kontakt mit einem kalten Gegenstand.
c. Wasserfestigkeit (0 oder 1)
0 = Wasserpenetration nach 30 Belastungsminuten
1 = keine Wasserpenetration.
